Forschung ist wie ein Schlüssel um Lösungen für die Herausforderungen der Medizin zu finden. Medizin und Forschung gehen am Kinderwunsch Institut Hand in Hand – das eine kann ohne das andere nicht erfolgreich existieren. Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde am Institut seit Beginn an betrieben. Durch die Etablierung der Forschungsgesellschaft FRED (Fertility, Research, Education, Development) im Jahr 2015 wurde diese Arbeit unter einem Dach vereint und das Kinderwunsch Institut auch als international bekanntes forschendes Unternehmen wahrgenommen.
„In der Reproduktionsmedizin kann die Praxis nicht ohne Wissenschaft und die Wissenschaft nicht ohne Praxis auskommen.“
Dr. Michael Schenk
Durch die aktive Durchführung von Studien tragen wir selbst zum allgemeinen Wissensstand der aktuellen Forschungslandschaft bei. Der Nutzen für die Patienten liegt dabei vor allem in der Tatsache, dass die Behandlung am Kinderwunsch Institut stets nach neuester Technologie und Forschungsergebnissen durchgeführt wird. Nur so können wir unseren PatientInnen eine bestmögliche Rundum-Versorgung bieten. Durch die Teilnahme an der Studie unterstützen Sie also nicht nur aktuelle Forschungsprojekte sondern können auch zu verbesserten Therapiemöglichkeiten in der Kinderwunschbehandlung beitragen.
Alle Tätigkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung am Kinderwunsch Institut unterliegen strengen Richtlinien der Ethikkommission und der „Good Scientific Practice“. Jede Studie wird von der Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz begutachtet und erst nach Freigabe durchgeführt. So garantieren wir ein qualitativ hochwertiges Studiendesign und eine professionelle Durchführung unter Einhaltung sämtlicher rechtlicher und ethischer Grundprinzipien.
In diesem Bereich geht es vorwiegend um die Forschung an Medikamenten, welchen im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung eingesetzt werden. Neben Stimulationspräparaten und Behandlungsschemata werden zusätzlich die genauen Entwicklungsmuster der Embryonen und die Einflüsse auf den Ausgang der Behandlung studiert.
In diesem Innovationsbereich beschäftigen wir uns mit der Erforschung technischer Neuerungen vor allem für das IVF Labor. Weiters befassen wir uns mit der Etablierung neuer Techniken rund um die Kinderwunschbehandlung.
Biomarker sind Parameter, welche Aussagen über biologische und krankhafte Prozesse treffen können. Dazu zählen beispielsweise biologische Merkmale wie Parameter aus dem Blutbild. Diese Marker können als Diagnosemarker für eine bessere Behandlung dienen oder Aussagen über das Vorliegen eines krankhaften Prozesses treffen.
Bakterien sind überall. Eine Welt, die mit freiem Auge nicht sichtbar ist, jedoch zu einem großen Teil unser Leben mitbestimmt. Der Innovationsbereich befasst sich genau mit diesem Thema und versucht Zusammenhänge zwischen der Mikrobiom-Flora und dem Kinderwunsch herzustellen.
Ein Teil der wissenschaftlichen Arbeit ist der Besuch von Konferenzen und Fachausstellungen. Auch in diesem Jahr konnten wir an der ESHRE (European Society of Human Reproduction and Embryology) Konferenz in Wien interessante Neuigkeiten für den Bereich Reproduktionsmedizin erfahren. Im Zuge der Konferenz konnten wir auch unsere eigene Forschungsarbeit zum Thema „Bettruhe nach dem Embryotransfer“ einem internationalen Publikum präsentieren.
Die Betreuung von jungen Master- und DiplomstudentInnen liegt uns sehr am Herzen. Umso mehr freut es uns, dass Elisabeth Feldmeier mit ihrer Diplomarbeit "Anti-Müller-Hormon in der Follikelflüssigkeit und der Zusammenhang mit dem Follikelvolumen - Eine retrospektive Datenanalyse" mit dem WKO Forschungsstipendium ausgezeichnet wurde. Wir gratulieren herzlich zu dieser hervorragenden Leistung!
Die Forschung und stete Weiterentwicklung unserer medizinischen Möglichkeiten ist für mich ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit. In Kooperation mit der Biobank Graz, gibt es bei uns die Möglichkeit, wichtige Daten und neue Erkenntnisse im Bereich der Kinderwunschbehandlung zu erhalten. Die Mitgliedschaft beim Translational Science Forum von BBMRI.at, dem Biobank-Netzwerks Österreichs, ist ein weiterer wichtiger Schritt für meine wissenschaftliche Arbeit und unterstreicht, dass wir als Forschungsteam europaweit wahrgenommen werden.
Innsbruck 2018:
Auch in diesem Jahr hatte unser Junges Forschungsteam die Gelegenheit unsere eigene Forschungsarbeit bei der gemeinsamen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie und der Österreichischen IVF-Gesellschaft zu präsentieren. Dabei wurden Nina Reinschissler ("Biomarker-Analyse in der Follikelflüssigkeit - neue Chancen für die Reproduktionsmedizin") und Gregor Weiss ("Der Einfluss von Endometriose auf die frühe morphokinetische Embryonalentwicklung") von einer nationalen Jury mit einem Vortragspreis, gestiftet von der Firma Ferring, belohnt. Herzlichen Glückwunsch!
Bad Radkersburg 2021:
Im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie und der Österreichischen IVF-Gesellschaft konnte Gregor Weiss mit seinem Vortrag über die Polkörperbiopsie und ihre Auswirkung auf morphokinetische Parameter den Wissenschaftspreis gewinnen.
Auch Carlos Serrano Comes wurde mit seinem Vortrag „The good, the bad and the ugly – The fate of collapsed blastocyst in frozen embryo transfer“ im Rahmen des Wissenschaftspreises ausgezeichnet!
Wir gratulieren herzlich!
Eine wesentliche Tätigkeit im Bereich Forschung und Entwicklung ist die Veröffentlichung der Ergebnisse aus eigener Forschungsarbeit in wissenschaftlichen Artikeln, welche in medizinischen Fachjournalen publiziert, und somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So dürfen wir unseren Beitrag für die internationale Forschung im Bereich der Reproduktionsmedizin leisten und gewähren unseren PatientInnen die Durchführung modernster Methoden und Innovationen zur bestmöglichen Betreuung auf dem Weg zu einem erfüllten Kinderwunsch.